Planung der Ankertexte

Ähnlich wie die Auswahl der Linkziele ist auch die Planung der Ankertexte ein wichtiger Punkt in einer sauberen Linkmarketing Strategie, denn auch hier kann man viel richtig aber auch viel falsch machen. Entscheidend ist, durch die Wahl der Ankertexte den eigenen Webauftritt so optimal wie möglich auf die gewünschten Keywords zu optimieren, ohne aber für Google einen „Fingerprint“ zu hinterlassen und im schlimmsten Fall eine Abstrafung zu riskieren.

In diesem Artikel werden wir über die folgenden Themen sprechen:

  • Typen von Ankertexten
  • Konkurrenzanalyse
  • Planung der eigenen Ankertexte

Verschiedene Typen von Ankertexten

Brand Keywords

Unter einem Brand Ankertext versteht man die Nennung des Markennamens. Dies kann in Form der URL, der Marke oder des Firmennamens und in allen Varianten davon stattfinden. Diese Art des Ankertextes wird sehr oft für die Startseite verwendet und wirkt sehr natürlich. Zusätzlich dient Sie für Google als positives Signal, dass über die Firma gesprochen wird und Ihre Firma somit wichtig zu sein scheint.

Nachteilig ist allerdings, dass über einen „Brand Ankertext“ nicht auf bestimmte Keywords optimiert wird.

Exakt Match oder auch Money Keywords

Mit einem „Exakt Match Ankertext“ ist die Nutzung des exakten Keywords als Ankertext gemeint. Hier handelt es sich um die Keywords mit hohen Suchvolumen auf die jeder ranken möchte.

Beispiele:

  • Handy
  • Kredit
  • Auto

Aber auch Abwandlungen:

  • Handy kaufen
  • Kredit aufnehmen
  • Auto leasen

Man spricht hier von den wichtigsten Keywords einer einzelnen Landingpage in ihrer reinsten Form.

Da dies die Keywords sind, auf die jeder Webseitenbetreiber ranken möchte, neigen viele dazu diese Keywords unverhältnismäßig oft als Ankertexte zu nutzen. Dadurch wird einerseits die eigene Landingpage optimiert, wobei man andererseits aber Gefahr läuft bei Google auf den Radar zu kommen und eine Abstrafung zu erhalten. Daher sollten diese Keywords nur vorsichtig als Ankertexte genutzt werden.

Compound Keywords

Diese setzen sich aus verschiedenen Keywords zusammen und können sowohl Brand als auch exakt match Bestandteile haben.

Beispiele:

  • Handy bei Samsung günstig kaufen
  • Kredit online direkt aufnehmen
  • Auto zum günstigsten Preis

Compound Keywords sind somit deutlich präziser in ihrer Ausrichtung und geben die User Intention besser wieder. Sie können auch informationsbezogen sein und sind somit nicht immer transaktional.

Weitere Keywords

Alle Keywords, die nicht in eines dieser Kluster passen, fallen in diese Kategorie.

Beispiele:

  • Hier
  • Weitere Informationen
  • Auf dieser Seite

Konkurrenzanalyse

Die wichtigste Regel beim aktiven Linkbuilding ist immer so unauffällig wie möglich zu bleiben, um nicht bei Google auf den Radar zu kommen. Da aber niemand weiß wie viele exakt match Ankertexte unkritisch sind, raten wir zu beginn der Linkmarketing Maßnahmen die Konkurrenz zu betrachten.

Auf den Ablauf einer solchen Betrachtung möchten wir etwas genauer eingehen:

  1. Auswahl der Konkurrenten
    Im ersten Schritt gilt es die Konkurrenten zu wählen, die genauer analysiert werden sollen. Dazu sollten im Optimalfall 3-5 Konkurrenten aus den Top10 Suchergebnisse herausgesucht werden, die dasselbe Geschäftsmodell wie man selber haben.

    Konkret bedeutet das:
    Wenn Sie die Ankertextverteilung für Ihre Landingpage mit dem Hauptkeyword „Handy“ optimieren möchten, dann schauen Sie, welche Konkurrenten für dieses Keyword in den Top 10 ranken. Wählen Sie dazu Seiten aus, die ein vergleichbares Geschäftsmodell haben wie Ihre Seite. Zeitungen oder Wikipedia sollten nicht gewählt werden, da diese Seiten ein völlig anderes Ankertext-Profil haben als eine kommerziell ausgerichtete Seite, wie ein Shop oder Vergleichsportal.

  1. Abfragen der Ankertexte
    Nun fragen Sie mit einem Tool wie „ahrefs“ die Ankertexte der Konkurrenz-Landingpages ab und Clustern die Ankertexte nach den zuvor definierten Ankertext Typen.
  2. Bildung von Intervallen
    Da Sie nun wissen wie die Verteilung der Ankertexte Ihrer Konkurrenz ist und Sie ebenfalls wissen, dass Ihre Konkurrenz mit dieser Verteilung ein Ranking auf Seite eins bei Google erreicht hat, sollten Sie für die eigene Ankertextverteilung vergleichbare Intervalle setzen.

Hinweis:
Bei der Nutzung der ermittelten Konkurrenzintervalle muss selbstverständlich beachtet werden, ob die Anzahl der Links signifikant ist. Wenn ein Konkurrent nur 3 Links hat, macht so eine Konkurrenzanalyse keinen Sinn. Sie funktioniert nur wenn eine ausreichende Anzahl an Links auf die Landingpage zeigt. Außerdem sind „Ausreißer“ vorher herauszufiltern, da diese das Intervall verzerren würden.

Weiterhin sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass große Seiten anders bewertet werden als eine frisch aufgesetzte Website. Vergleichen Sie also ihr neues Projekt nicht mit einem großen Portal, das schon lange auf dem Markt ist. Bei alten Seiten mit einer hohen Autorität ist Google was Link- und Ankertextprofil betrifft toleranter, also optimieren Sie im Zweifelsfall vorsichtig und nutzen Sie weniger exakt match Ankertexte.

Planung der eigenen Ankertexte

Die wichtigste Regel beim aktiven Linkbuilding ist, immer so unauffällig wie möglich zu bleiben und keinen Fingerprint zu erzeugen. Daher sollte, auch wenn es sehr verlockend ist, nicht nur mit exakt match Ankertexten gearbeitet werden.

Am besten und sichersten ist die Kombination aus allen Ankertext-Typen. Klassischer Weise finden folgende Verteilungen besonders oft Anwendung:

  • Startseite:
    In der Regel wird hier am meisten mit Brand Ankertexten verlinkt.
  • Kategorien, Hub Seiten:
    Brand (15%), Exakt (10%), Compound + Other (75%)

Natürlich ist dies nur eine grobe Empfehlung, die von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein kann. Sie verdeutlicht aber was es bedeutet nicht zu offensiv vorzugehen.