Bewertung von Domains

Ziel des Linkaufbaus ist es, die eigene Website mit positiven Signalen zu stärken. Allerdings sendet nicht jeder Link ein solches Signal, wobei Links sogar schädlichen Einfluss haben können. Daher ist es umso wichtiger zu wissen, wie man eine Domain, von der man einen Link haben möchte anhand einiger KPI´s bewerten kann. Im Folgenden möchten wir vier Kriterien vorstellen, um eine Domain zu bewerten.

Sichtbarkeitsindex (Sistrix)

Der Sichtbarkeitsindex ist eine Kennzahl des Tools „Sistrix“ die sich besonders in Deutschland etabliert hat. Sie beschreibt wie sichtbar eine Domain in den Suchergebnissen ist. Da diese Kennzahl historisch nachgehalten wird, kann anhand des Verlaufs die Entwicklung einer Website nachverfolgt werden. Es sind Anstiege und Abstürze der Domain über den Zeitverlauf sichtbar.

Berechnet wird der Sichtbarkeitsindex wie folgt:

  • Für jedes Land gibt es einen Keyword-Pool (für Deutschland 1.000.000 Keywords)

Nun spielen 3 Komponenten in die Berechnung mit rein:

  • Für wie viele der Keywords rankt die eigene Seite?
  • Wie hoch ist das Suchvolumen auf diesen Keywords?
  • Wie gut rankt die Seite für diese Keywords?

Je positiver die Antwort auf diese drei Leitfragen ausfällt, desto höher ist der Sichtbarkeitsindex einer Webseite.

Hinweise zur Bewertung dieser KPI:

  1. Diese KPI ist nur ein Indikator, denn auch Seiten mit einem geringen Sichtbarkeitsindex können für die eigene Linkbuilding Strategie von großer Bedeutung sein. So können Webseiten, die sich in einem Nischenmarkt befinden, niemals eine hohe Sichtbarkeit erreichen. Zumal deswegen, weil es hier nicht so viele Keywords gibt für die es sich zu ranken lohnt, also auch wegen des vergleichsweise geringen Suchvolumens. Natürlich sind diese Webseiten von großer Bedeutung, wenn man sich selbst in diesem Markt etablieren möchte.
  2. Vergleichen Sie den Sichtbarkeitsindex nicht länderübergreifend! Jedes Land hat eine eigene Datenbasis und somit eine andere Berechnungsgrundlage. So haben in Slowenien viele Domains einen sehr hohen Sichtbarkeitsindex, in Deutschland hingegen die meisten Domains einen Wert der deutlich unter „1“ liegt. Würde man jetzt diese Werte der Länder direkt miteinander vergleichen würde man den Eindruck bekommen, dass alle deutschen Domains schlecht und alle Domains aus Slowenien unglaublich gut sind – das wäre falsch. Daher sollte der Vergleich des Sichtbarkeitsindex nur innerhalb eines Landes durchgeführt werden.
  3. Der Sichtbarkeitsindex ist nicht für alle Länder vorhanden. Somit wird hier besonders bei exotischeren Ländern eine „0“ ausgeworfen, wodurch bei der reinen Betrachtung dieser Kennzahl schnell ein falscher Eindruck über die Qualität der Seite entstehen kann.

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Domain Authority (DA)

Diese Kennzahl ist ein Indikator dafür, wie bedeutsam eine Website für ihren Themenbereich ist. Sie bildet sich aus verschiedenen Faktoren wie der Qualität der Inhalte, den eingehende Links oder dem Alter der Domain. Es spielen noch andere Faktoren eine Rolle und es gibt verschiedene Analysetools, die diese KPI etwas unterschiedlich berechnen, wobei wohl häufigsten die Berechnung von MOZ verwendet wird. Am Ende ist sie auf jeden Fall ein interessanter Indikator dafür, wie vertrauenswürdig eine Webseite ist.

Interessant ist sie vor allem auch deswegen, weil sie auch länderübergreifend funktioniert.

Power*Trust (P*T)

Hierbei handelt es sich eine vom Toolanbieter LRT genutzt KPI, die sich aus dem Produkt zweier Kennzahlen zusammensetzt:

  • Link Power (Power)
    Wie viel Linkpower ein Link von dieser Domain vererben kann
  • Link Vertrauenswürdigkeit (Trust)
    Wie vertrauenswürdig ist der Link von dieser Domain

Im Folgenden haben wir eine Aufstellung der vier Möglichen Kombinationen aus Power*Trust erstellt:

High Power

Kurzer Boost

Top Links

Low Power

Schwache Links

Potential

  Low Trust

High Trust

Kurzer Boost:
Diese Links vererben wenig Vertrauen, können aber einen kurzzeitigen Push für die Seite bedeuten. Allerdings sollte man nicht ausschließlich Links dieses Typs haben.

Schwache Links:
Sie haben weder Vertrauen noch Power. Das sind Links die niemand wirklich benötigt.

Potential:
Domains mit dieser Verteilung genießen viel Vertrauen, habe aber selbst ein schwaches Linkprofil. Oft findet man diese Verteilung bei öffentlichen Behörden oder Bildungseinrichtungen. Diese Links sollten Sie auf jeden Fall aufbauen, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben.

Top Links:
Dies sind schwer zu findende Premium Links, die alles bieten, was man für seine eigene Seite haben möchte. Wenn Sie die Möglichkeit haben so einen Link zu bekommen sollten Sie zuschlagen.

Themenrelevanz

Laut Google sind Links besonders dann wertvoll, wenn Sie aus demselben Themenumfeld wie die eigene Seite kommen. Daher können auch Links mit schwachen Metriken von Interesse sein, die man normaler Weise aussortieren würden. Wie schon bei der Definition des Sichtbarkeitsindex angedeutet, trifft dies besonders bei sehr spezifischen Nischenseiten zu. Achten Sie also nicht nur auf die KPIs, sondern auch auf das thematische Umfeld der Domain von der Sie einen Link haben möchten.

Fazit

Wichtig ist zu verstehen, dass eine einzige Kennzahl wenig aussagt und erst die Summe der genannten KPI´s eine gute Sicht auf die Qualität einer Domain gibt. Wir von Working Digital arbeiten mit allen Kennzahlen und haben so immer eine gute Übersicht über die tatsächliche Qualität einer Domain.